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8. Juli 2015

Unkrautvlies verlegen – schonendes Mittel zur Unkrautvernichtung

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Unkraut jäten ist nicht gerade eine der kurzweiligsten Gartenpflege-Maßnahmen für Hobbygärtner – doch in der Gartenpraxis ist es leider ein notwendiges Übel. Ein Unkrautvlies bzw. eine Unkrautfolie kann Ihnen die Arbeit immens erleichtern. Dabei handelt es sich um ein schwarzes Vliesgewebe, das unsichtbar unter einer Erdschicht im Beet verlegt wird.

Den Wuchs von Unkraut verhindert das Vlies dadurch, dass es Sonneneinstrahlung abhält. Das fehlende Licht bewirkt einen Stopp der Photosynthese der darunterliegenden und eventuell bereits keimenden Pflanzen. Folglich kann das Unkraut nicht mehr wachsen und sich logischerweise auch nicht mehr ausbreiten.

Weitere Vorteile des Einsatzes von Unkrautvlies

Unkrautschutzvlies hält zwar Sonnenstrahlen ab – ist aber gleichzeitig atmungsaktiv und wasserdurchlässig. Es schadet den Pflanzen im Beet nicht und ist damit eine gute Alternative zum chemischen Unkrautvernichter. Nährstoffe gelangen weiterhin in den Boden, um die Gartenpflanzen mit allem Notwendigen zu versorgen.

Die Unkrautfolie speichert Wärme und Feuchtigkeit, wodurch die Pflanzen vor Bodenfrost im Frühjahr geschützt bleiben. Außerdem verrottet es gar nicht, wodurch es Ihre Gartenpflege-Arbeiten für eine lange Zeit stark reduziert.

Einsatzgebiete und Anwendungsbereiche von Unkrautvlies

Verlegen können Sie das Vlies im Grunde überall dort, wo sich Unkraut ungehemmt entwickelt. Vor allem

machen Sie damit unkrautfrei. Gartenvlies besitzt aber auch sehr gute Wärmespeicherungs-Eigenschaften und eignet sich deshalb sehr gut für den Einsatz in Gewächshäusern oder als Wärmespeicher in Erdbeerbeeten, wenn das Gartenjahr nicht ganz so sonnig ist. Darüber hinaus können Sie es aber auch im Winter statt Folie als Frostschutz für empfindliche Pflanzen verwenden.

Unkrautvlies 2

Nachteile von Unkrautvlies

Doch auch die „dunklen Seiten“ der Abdeckung wollen wir Ihnen nicht vorenthalten: Für einige Schädlinge ist Unkrautvlies das Paradies – Nacktschnecken verwenden es zum Beispiel als Versteck und auch Mäuse entdecken Sie damit erst, wenn sie das Vlies zerfressen.

Gleichzeitig ist es schlecht für Nützlinge wie Regenwürmer, da Blätter nicht am Erdboden verrotten können. Blumenzwiebeln vermehren sich zudem darunter nur sehr schlecht selbst.

Verlegung von Unkrautvlies – so geht‘s

Unkrautvlies können Sie in Ihrem Garten recht einfach selbst verlegen. Säubern Sie das ausgewählte Beet gründlich und entfernen Sie erst einmal alle sichtbaren Unkräuter. Danach breiten Sie das Vlies aus und bepflanzen durch das Vlies Ihr Beet. Dafür schneiden Sie für jede Pflanze ein X ins Material (Kreuzschnitt).

Wenn alle Pflanzen am richtigen Ort stehen und Sie mit Ihrer Arbeit zufrieden sind, können Sie das Gartenvlies bedecken. Dafür eignen sich Holzhäcksel, Kies, Mulch, Rindenmulch oder Pflastersteine für Wege. Achtung bei Hanglagen: In diesem Fall müssen Sie das Vlies noch zusätzlich mit Bodenanker aus Kunststoff oder Zink befestigen.

Bild 1: © WoGi – Fotolia.com
Bild 2: © klickerminth – Fotolia.com