Blattläuse sind zwischen 1 bis 7 mm große Insekten – ihr Körperbau ist tropfenförmig. Es gibt sehr viele verschiedene Arten von Läusen: Meistens sind sie grün – doch auch rote oder schwarze Vertreter der Pflanzenschädlinge sind nicht selten.
Was allen Blattläusen gemein ist: Sie sind gefräßig. Wird es draußen wärmer, schlüpfen die Larven und ernähren sich fortan von Pflanzensäften. Ärgerlicherweise führt das in der Folge oft zur Schädigung und zum Absterben der Pflanzen.
Beachten Sie am besten diese Grundregeln bei der Läuse-Bekämpfung: Entfernen Sie regelmäßig sehr stark befallene Pflanzenteile. Wenn Ihre Hemmschwelle recht niedrig ist, können sie die Blattläuse auch mit der Hand abstreifen. Nicht jedermanns Sache – ein Tipp von uns: Plastikhandschuhe tragen.
Viele Blattlaus-Arten leben außerdem in enger Symbiose mit Ameisen, von denen Sie „gemolken“ werden. Das heißt, dass die Ameisen die Ausscheidungen der Blattläuse fressen. Versuchen Sie die Insekten wenn möglich voneinander fernzuhalten – ansonsten kann zum Blattlausbefall auch noch eine Ameisenplage hinzukommen.
Es gibt diverse Hausmittel, die mal mehr, mal weniger gut gegen Blattläuse helfen. Beliebt ist das Einsprühen mit Schwarztee oder Brennesselsud oder das Bestreuen mit Zigarettenasche. Effektiver ist, die Schädlinge mit Seifenlösung oder Rapsöl zu besprühen.
Benutzen Sie für die Seifenlauge keine normale Seife bzw. Schmierseife, sondern nehmen Sie Kaliseife. Diese enthält keinerlei Duftstoffe, weswegen sie weitestgehend ungefährlich für Ihre Gartenpflanzen ist. Gehen Sie aber trotzdem nicht allzu maßlos mit dem Kali-Seifenwasser um.
Eine Alternative sind die chemischen Mittel, die Sie zum Beispiel im Baumarkt kaufen können, nicht wirklich. Bei extremem Befall können Sie aber in Ausnahmefällen darauf zurückgreifen. Die Wirkstoffe von Bekämpfungsmitteln verteilen Sie über die ganze Pflanze – Blattläuse nehmen das Gift auf und sterben.
Halten Sie sich bei der Verwendung dieser Pflanzenschutzmittel unbedingt an die Herstellerangaben. Setzen Sie die Mittel nicht in der Nähe von blühenden Pflanzen ein, damit die Giftstoffe bleiben, wo sie hingehören. Was Blattläuse schädigt, ist auch für andere Insekten – darunter auch die Nützlinge – schädlich.
Die effektivste Bekämpfungsmöglichkeit für Blattläuse – und die umweltschonendste: Natürliche Fressfeinde wie Marienkäfer, Florfliegen, Weichkäfer oder Laufkäfer. Gerade die possierlichen Marienkäfer sind gern gesehene Gäste im Blumenbeet, da sie ebenso hungrig sind wie Blattläuse und die kleinen Delikatessen innerhalb kürzester Zeit vertilgen.
Weder Marienkäfer noch Florfliegen lassen sich ausreichend oft blicken? Tatsächlich können Sie sie selbst „züchten“. Die Larven erhalten Sie im Fachhandel extra für die Blattlausbekämpfung.
Ein paar Tipps für das nächste Jahr: Vermeiden Sie unbedingt, Ihre Pflanzen zu überdüngen. Sie wachsen dadurch schneller und sind nicht mehr so robust. Das führt dazu, dass Blattläuse angezogen werden und leichteres Spiel haben.
Blattläuse machen es sich über den Winter an Gehölzen, Weiden oder Johannisbeersträuchern bequem. Machen Sie Ihren Garten deshalb vor dem Winter sauber: beseitigen Sie alle Äste und beschneiden Sie die Bäume.
Bild 1: © Michael Tieck – Fotolia.com
Bild 2: © Henrik Larsson – Fotolia.com