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18. Februar 2014

Frostschäden an Kübelpflanzen: Erste Hilfe-Tipps

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Bei niedrigen Temperaturen leiden Kübelpflanzen im Winter oftmals unter sogenanntem „Kältestress“, mediterrane und tropische Gewächse sind davon stärker betroffen als heimische. Im schlimmsten Fall kommt es zu Frostschäden, die den Pflanzen schwer zusetzen. Mithilfe einiger Erste Hilfe-Maßnahmen lassen sie sich trotzdem retten.

Wie Frostschäden entstehen

Schon ab +10°C kann es bei tropischen Pflanzen zu bedrohlichen Schäden kommen; mediterrane und heimische Pflanzen tragen spätestens bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt Verletzungen davon. Kübelpflanzen, die draußen gelagert werden, sind davon stärker betroffen als Beetpflanzen oder Sträucher, weil das Erdreich erst deutlich später durchfriert.

Nächtlicher Frost zerstört die Zellen – dahinter steckt dasselbe Prinzip wie bei einer Glasflasche, die im Gefrierfach vergessen wurde: Wasser dehnt sich in gefrorenem Zustand aus und bringt die umgebende Hülle zum Platzen.

Woran man sie erkennt

Die Organe der Pflanze werden schlaff und weich, Blätter rollen sich ein bzw. wellen sich und weisen nach einiger Zeit rötliche Verfärbungen auf. Am stärksten sind generell die jüngsten Teile der Pflanze (also Triebe und Blätter) betroffen, während der verholzte Stamm und die Wurzeln deutlich widerstandsfähiger sind: Bis auch die Wurzeln durchgefroren sind, dauert es in der Regel mehrere Tage bei Temperaturen von -6°C.

Grundsätzlich sind Frostschäden irreversibel, geschädigte Teile lassen sich also nicht ohne weiteres ‚reparieren‘. Ohne weitere Behandlung beginnen sie zu faulen und abzusterben. Das heißt allerdings nicht, dass Ihre Kübelpflanzen unrettbar verloren sind: Richtig behandelt lassen sie sich durchaus verarzten.

So werden die Pflanzen wieder gesund

Zunächst einmal müssen Sie sie umgehend ins Haus bringen – am besten an einen hellen Standort mit Temperaturen von ca. 5°C. Umstellen verursacht zusätzlichen Stress, deshalb sollten die Pflanzen für die nächsten Wochen dort bleiben.

Grad der Schädigung feststellen

  • Sind die Wurzeln unbeschadet? Dann ist sparsames Gießen angesagt. Tipp: Zur Stärkung der Pflanze können Sie dem Gießwasser z.B. Kräuterjauche zugeben.
  • Einige Pflanzenteile erholen sich im Lauf der nächsten Tage wieder. Blätter und junge Triebe trocknen hingegen ein und sterben ab – pflücken bzw. schneiden Sie sie vorsichtig ab.
  • Bleibt die Pflanze trotz dieser Rettungsmaßnahmen schlapp und es zeigen sich keine Zeichen der Erholung, dann bleibt als ultima rationur noch der Radikalschnitt. So vergeudet die Pflanze keine Energie mehr durch den Erhalt geschädigter Teile.

Für den nächsten Winter: Vorbeugungsmaßnahmen

Nicht alle Pflanzen müssen bei Frost automatisch ins Haus – Oleander, Olive, Koniferen, Buchsbaum oder Bambus überstehen den Winter mit folgenden Tipps durchaus auch draußen:

  • Bringen Sie die Pflanzen an einen geschützten Standort, am besten an der Hauswand.
  • Umwickeln Sie sie mit einem Jutesack und decken Sie die Erde mit Reisig ab.
  • Als Schutz für das Gefäß eignen sich z.B. Schilf, Vlies oder Noppenfolie – sie sorgen dafür, dass weniger Kälte zu den Wurzeln durchdringt.
  • Um die Wurzeln zusätzlich vor Bodenkälte zu schützen, legen Sie eine Styroporplatte unter.
  • Wichtig: Trotz der Kälte müssen Kübelpflanzen auch im Winter hin und wieder gegossen werden, da sonst die Gefahr der Austrocknung besteht.

Auf diese Weise bringen Sie Ihre Kübelpflanzen sorgenfrei durch den nächsten Winter. Natürlich übernehmen auch wir gern die Gartenpflege für Sie – wir freuen uns über Ihre Anfrage auf telefonischem Weg oder auch über unser Kontaktformular!

Das Team von Husmann Gartenbau

Artikelbild: Noelle Armaly, iStock, thinkstockphotos.de