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7. Januar 2014

Fachgerechter Schnitt für Bäume und Sträucher

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Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

damit Ihre Pflanzen im Frühjahr wachsen und gedeihen, empfiehlt es sich, sie bereits im Winter zu schneiden – zumal in dieser Zeit kaum andere Gartenarbeiten anfallen. Sie können so Einfluss nehmen auf Formwuchs, Ertrag und Sturmschäden durch brechende Äste. Mit folgenden Tipps haben Sie im anbrechenden Jahr noch mehr Freude an Ihrem Garten.

Was unterscheidet den Winterschnitt vom Sommerschnitt?

Da sich der Stoffwechsel des Baums den Jahreszeiten anpasst, wirkt sich der Zeitpunkt des Zuschnitts auf das Wachstum aus. Generell gilt: Schneiden Sie Bäume nie von März bis Juni zu, da die Vitalkräfte in dieser Zeit für die Bildung neuer Pflanzenteile und Früchte benötigt werden.

Der Winterschnitt hat eine ganze Reihe von Vorteilen: Der Nährstoffverlust ist nach der Entlaubung am geringsten, auch Vögel werden außerhalb der Nistzeiten nicht gestört. Da das Pflanzenwachstum im Garten ruht, entstehen kaum Schäden durch herabfallende Äste in der Umgebung. Ein weiteres Plus: Da Äste und Zweige kein Laub tragen, fällt auch weniger Abfall zum Entsorgen an.

Wann genau sollte der Baumschnitt und der Rückschnitt von Sträuchern erfolgen?

Für Nadelhölzer ist ein Zuschnitt während der Wintermonate ideal, da sich an den Schnittflächen weniger Harz bildet; zudem sind Nadelbäume relativ unempfindlich gegenüber Frost und der Entstehung von Krankheiten an den Schnittstellen. Weil Nadelbäume nur an der Spitze der Äste nachtreiben, will jeder Schnitt wohlüberlegt sein, damit später keine kahlen Stellen zurückbleiben.

Etwas anders liegt der Fall bei Laubbäumen. Steinobstbäume wie Aprikose, Pfirsich oder Kirsche werden am besten zwischen Juli und September geschnitten, Walnussbäume idealerweise im Spätherbst. Bei Ahorn und Magnolien sollten Sie möglichst auf den Zuschnitt verzichten, weil sie besonders anfällig für Krankheiten sind. Alle übrigen Laubbäume werden nach der Entlaubung, jedoch nicht bei Frost bzw. Nässe geschnitten. Sie behindern die Heilung von Schnittwunden, da die Abwehrmechanismen gegen Krankheiten im Winter geschwächt sind. Am besten sind sonnige Tage bei Temperaturen über -8°C geeignet.

Worauf ist dabei zu achten?

Tote Äste sollten entfernt werden, weil sie einen optimalen Nährboden für Krankheiten darstellen. Auch das Innere der Laubbaumkrone muss gelichtet werden; die Äste nehmen sich dort gegenseitig Licht und die Entstehung von Krankheiten wird begünstigt, wenn aneinander reibende Zweige die Rinde verletzen. Beim Ertragsschnitt von Obstbäumen sollten Sie großzügig auslichten, für Formschnitte gilt: Maß halten! Zu wenig Schnitt hat keinen Effekt, zu starker lässt Pflanzen kahl wirken. Tote oder störende Äste müssen direkt am Stamm gekappt werden; bei Zweigen sollte direkt an den sogenannten ‚schlafenden Augen‘ angesetzt werden – andernfalls entstehen immer wieder senkrechte Wassertriebe. Eine wichtige Rolle spielt auch das richtige Werkzeug. Verwenden Sie nur Baumscheren und Handsägen – Motorsägen fügen dem Baum schnell große Verletzungen zu.

Besonderheiten des Heckenschnitts

Unterschiedliche Heckenarten brauchen unterschiedliche Pflege, pauschale Aussagen über den richtigen Zeitpunkt des Schnitts lassen sich deshalb nur schwer treffen. Allgemein verschiebt er sich im Vergleich zu Bäumen etwas nach hinten. Obwohl Hecken weniger krankheitsanfällig sind, sollte ebenfalls unter -8°C und bei feuchter Witterung keine Hand angelegt werden. Viele Hecken und Sträucher lassen sich im März gut stutzen, Ausnahmen bilden Frühblüher: Da ihre Triebe bereits im Frühjahr angelegt sind, werden sie direkt nach der Blüte zurückgeschnitten. Die richtige Technik unterscheidet sich deutlich von der Baumpflege: Getrost können Sie Äste teilweise stehen lassen. Um dem Astgewirr Herr zu werden, fällt die Wahl des Werkzeugs auf eine elektrische Heckenschere oder Motorheckenschere.

Werden diese Grundregeln der winterlichen Baum- und Heckenpflege beherzigt, können Sie dem Frühjahr entspannt entgegensehen. Natürlich übernehmen auch wir gern den Baumschnitt – nutzen Sie unser Kontaktformular oder wenden Sie sich telefonisch an uns. Wir freuen uns auf Sie!

Das Team von Husmann Gartenbau

Bild: Nednapa, iStock, thinkstockphotos.de