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18. Mai 2015

Typische Krankheiten der Kirschbäume: Anzeichen und Bekämpfung

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Süß- und Sauerkirschen sind in den letzten Jahren anfälliger für Krankheiten und Schädlinge geworden. Gründe sind meist Nähstoffmangel oder eine Überzüchtung der Pflanzen, die zur Familie der Rosengewächse gehören. Aber auch eine fortschreitende Kontaminierung des Grundwassers mit Dünger-Rückständen ist schädlich.

Die 5 typischen Krankheiten der Kirsche

1. Monilia

Monilia laxa ist eine Pilzkrankheit mit leicht zu erkennendem Schadbild. Spitzendürre entsteht und Blüten und Früchte verfaulen. Die Kirschen bleiben als Fruchtmumien hängen. Sie bekämpfen die Krankheit am besten, indem Sie befallene Triebe entfernen.

Auf biologische Art erzielen Sie mit Meerrettichtee eine gute Wirkung. Sprühen Sie ihn einfach in die offenen Blüten des Baums. Weniger anfällige Kirschbaum-Sorten sind Gerema oder Korund – legen Sie Ihren Obstgarten jetzt erst an, können Sie das bei der Gartengestaltung berücksichtigen.

2. Kirschfruchtfliege

Die Kirschen glänzen nicht mehr, werden weicher oder es kommt sogar zur Fruchtfäule: Das sind die typischen Anzeichen für einen „Überfall“ der Kirschfruchtfliege. Sie ist etwa 4mm groß, schwarz und hat eine gelbe Zeichnung. Sie schadet Ihrem Kirschbaum indem sie Eier in die Kirschen legt.

Auch hier beugen Sie am besten vor, indem Sie robuste Kirschbaum-Arten pflanzen. Frühe Kirschsorten wie Kassins oder Meckenheimer weisen seltener einen Befall mit der Kirschfruchtfliege auf als andere. Pflanzen Sie außerdem in der Nähe Ihrer Kirschbäume lieber keine Vogelkirschen oder Traubenkirschen– sie ziehen Kirschfruchtfliegen magisch an. Schlagen die lästigen Tiere doch zu, sind spezielle Fallen im Handel erhältlich. Diese hängen Sie auf der Südseite des Hangs auf. So reduzieren Sie die Population der Fliege.

3. Schrotschusskrankheit

Die Schrotschusskrankheit entsteht durch verschiedene Pilze– bei Kirschbäumen handelt es sich in der Regel um Vertreter der Gattung Clasterosporium carpophilum. Die Blätter bekommen rötliche Flecken und es entstehen die namensgebenden Schrotschuss-Löcher. Sehr stark befallene Blätter wirft der Baum schließlich ab. Beim Baumschnitt im Herbst oder Winter schneiden Sie Infektionsstellen ab – so haben Sie im nächsten Jahr ziemlich sicher erst mal Ruhe.

Vorbeugen können Sie auch, indem Sie die Krone locker beschneiden. Der Pilz mag Feuchtigkeit – dadurch keimen seine Sporen aus. Gibt es aber einen ausreichenden Abstand zwischen den Ästen, garantiert dies bei regnerischem Wetter ein schnelles Trocknen der Blätter. Dem Pilz wird seine Keimzelle entzogen.

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4. Kleiner Frostspanner

Große Löcher, vor allem an den Blättern, Knospen und Blüten der unteren Kronenhälfte, oder ausgefressene Früchte deuten auf die gefräßigen Raupen des Kleinen Frostspanners hin. Der Schmetterling ist grau-braun und hat eine Flügelspannweite von 2-3 cm.

Bekämpfen können Sie die Raupen nur mit speziellen chemischen Mitteln. Besser ist vorbeugen: Bringen Sie nächstes Jahr schon Anfang Oktober Leimringe an den Stämmen und Pfählen der Bäume an. Im Winter können Sie diese wieder entfernen.

5. Sprühfleckenkrankheit

Noch ein Pilz, der es sich gerne auf Ihren Bäumen bequem macht: Er nennt sich Blumeriella jaapii und befällt den Kirschbaum ab Juni. Befallene Blätter zeigen rot begrenzte Flecken, auf der Unterseite der Blätter bildet sich weißer Belag. Vor allem wenn der Sommer niederschlagsreich ist, breitet sich der feuchtigkeitsliebende Pilz schnell aus – und zwar vor allem im inneren und unteren Kronenbereich.

Lichten Sie die Baumkrone zur Vorbeugung dieser Krankheit regelmäßig aus, damit das Laub nach Regen schnell trocknet. Entfernen Sie zur Bekämpfung alle befallenen Blättermöglichst rasch.

Bild 1: © osterwelle – Fotolia.com
Bild 2: © rbkelle – Fotolia.com