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18. Februar 2014

Goldrichtig: Heckenschnitt im Februar

heckenschnitt-februar

Auch wenn der nasskalte Februar nicht gerade zur Arbeit im Garten einlädt – für den Heckenschnitt ist jetzt genau die richtige Zeit: Die Pflanzen sind robust und vertragen einen kräftigen Zuschnitt auch bei niedrigen Temperaturen; vor allem aber werden Vögel nicht beim Brutgeschäft gestört. Der Husmann-Blog verrät die besten Tricks zur Pflege der häufigsten Heckenarten.

Vorteile des winterlichen Heckenschnitts

Im Gegensatz zum Baumschnitt ist der Zuschnitt von Hecken in den Wintermonaten recht unproblematisch. Ideal sind sonnige, frostfreie Tage bei Temperaturen über -5° C, Wunden heilen relativ schnell.

Anders als im Spätsommer besteht keine Gefahr, dass Hitze die frisch beschnittenen Triebe austrocknet. Da für die meisten Hecken ein jährlicher Schnitt ausreicht (Ausnahmen bilden lediglich Eibe und Feldahorn), empfiehlt sich deshalb der Februar – auch aus gesetzlichen Gründen.

Gesetzliche Vorgaben: Kein Radikalschnitt von März bis September

Die Hauptbrutzeit der meisten Vögel liegt zwischen März und Juli liegt, weshalb der Gesetzgeber entsprechende Schutzbestimmungen erlassen hat: Seit 2010 verbietet § 39 des BundesnaturschutzgesetzesRadikalschnitte zwischen 1. März und 30. September. In dieser Zeit sind lediglich „schonende Form- und Pflegeschnitte zur Beseitigung des Zuwachses der Pflanzen oder zur Gesunderhaltung von Bäumen.“

Weil dies auch für private Gartenanlagen gilt, ist eine Information bei der jeweiligen Stadtverwaltung ratsam, bevor Sie im Sommerhalbjahr zur elektrischen bzw. motorisierten Heckenschere greifen.

Der richtige Schnitt für jede Hecke

Wichtig ist die Wahl des passenden Werkzeugs. Bei größeren Hecken erleichtern Ihnen elektrische Heckenscheren mit Stromkabel oder Akku die Arbeit erheblich, für Schrebergärten oder Grundstücke ohne Stromanschluss sind benzinbetriebene Geräte eine gute Option. Allerdings sind sie deutlich lauter und schwerer, was sich v.a. bei längerer Arbeit bemerkbar macht.

Zunächst entfernen Sie kranke bzw. tote Pflanzenteile mit einer Handsäge oder Gartenschere. Für eine gerade Schnittfläche empfiehlt es sich, zur Orientierung eine Schnur zu spannen. Ein trapezförmiger, nach oben verjüngter Zuschnitt lässt auch die blickdichte Basis später genug Licht.

Kleinere Verletzungen an den Schnittstellen glätten Sie mit einem scharfen Messer, größere versorgen Sie zusätzlich mit einem Wundverschlussmittel, um Krankheiten zu vermeiden.

Praktische Hilfe für die häufigsten Heckenarten:

Lebensbaum (Thuja)

Bild: krosbona, iStock, thinkstockphotos.de

Bild: krosbona, iStock, thinkstockphotos.de

Aufgrund des günstigen Anschaffungspreises und des guten Sichtschutzes ist die pflegeleichte Thuja die beliebteste Heckenpflanze. Geschnitten wird sie kurz vor Austriebsbeginn im Februar. Wie die meisten Nadelhölzer besitzt sie keine „schlafenden Augen“, es darf also nicht in altes Holz geschnitten werden.

Weil die Thuja giftig ist und beim Schnitt häufig allergische Hautreaktionen auslöst, sollten Sie auf entsprechende Schutzkleidung (lange Ärmel, Handschuhe) achten.

Eibe (Taxus baccata)

Die Eibe ist ebenfalls giftig. Weil sie auch aus altem Holz Triebe bildet, kann sie jedoch als einziges Nadelholz verjüngt werden. Zur Pflege reicht es völlig aus, sie – genau wie die Thuja – vor Austriebsbeginn zu stutzen oder auszulichten.

Buchs (Buxus sempervirens)

Der immergrüne Buchs wächst äußerst langsam, weshalb jeder Schnitt mit Bedacht angesetzt werden muss; am besten stutzen Sie nur abstehende Neutriebe.

Gleichzeitig hat er eine sehr lange Lebensspanne – bis zu 500 Jahre können die Pflanzen alt werden. Eine braune Verfärbung der Blätter im Winter ist kein Grund zur Besorgnis, sie dient lediglich dem Frostschutz (Gleiches gilt übrigens auch für den Liguster).

Lorbeerkirsche (Prunus laurocerasus)

Die auch „Kirschlorbeer“ genannte Pflanze ist – da immergrün und blickdicht – eine gute Alternative zur Thuja, dabei aber ebenso giftig. In der Pflege zeigt sie sich unempfindlich, auch Radikalschnitte (vor Austriebsbeginn) sind möglich. Um die großen Blätter nicht zu verletzen, empfiehlt sich der Einsatz einer Handschere.

Feuerdorn (Pyracantha coccinea)

Bild: Crosbygrisu, iStock, thinkstockphotos.de

Bild: Crosbygrisu, iStock, thinkstockphotos.de

Die roten bis orangefarbenen Beeren machen den Feuerdorn zum Blickfang im Garten. Zwar ist er nicht giftig, bei Kindern ist aufgrund der Dornen aber dennoch Vorsicht geboten. Der Schnitt erfolgt wie bei allen Frühblüherndirekt nach der Blüte, da die Blütenanlagen im Frühling komplett ausgebildet sind.

Durch das verstärkte Wachstum im Frühjahr schließen sich kahle Stellen durch Radikalschnitte rasch und sobald die Temperaturen steigen, ist Zeit für andere Arbeiten – das Gartenjahr kann beginnen!

Natürlich übernehmen auch wir gern die Gartenpflege für Sie; nehmen Sie am besten gleich Kontakt zu uns auf – telefonisch oder über unser Online-Formular.

Das Team von Husmann Gartenbau

Artikelbild: jsandstrom, iStock, thinkstockphotos.de

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