Maulwürfe im Garten sind gar kein so schlechtes Zeichen, wie Sie vielleicht denken: Denn graben sich diese klugen Tiere durch Ihr Grundstück, ist der Boden qualitativ sehr gut – sonst würden sie diesen kaum als Lebensraum bevorzugen. Maulwürfe sind Nützlinge: Sie fressen Schädlinge wie Drahtwürmer und lockern die Erde auf, wodurch sie besser belüftet ist.
Andererseits stören Maulwurfhügel im Rasen ganz schön; vor allem, wenn Sie viel Mühe in die Gartengestaltung und Gartenpflegeinvestiert haben. Deshalb haben wir Tipps für Sie gesammelt, wie Sie Maulwürfe bekämpfen – und das ganz ohne Gewalt, denn sie stehen unter Naturschutz!
Maulwürfe ernähren sich mit Vorliebe von Schnecken, Drahtwürmern und Engerlingen. Sie sind bis zu 20 cm groß und haben eine Lebenserwartung von ca. sechs Jahren. Den Großteil dieser Zeit verbringen sie unter der Erde, wo sie ihre Tunnelsysteme graben. Ein Maulwurfsgang wird bis zu 200 m lang und 70 cm tief! Am „Einstieg“ entstehen dann die unschönen Maulwurfshaufen.
Maulwürfe sehen unheimlich schlecht – sie erkennen lediglich Unterschiede von hell und dunkel. Dafür können sie mit ihren Barthaaren alle Erschütterungen, Schwingungen, Bewegungen und sogar Luftdruckveränderungen wahrnehmen – und hier können Sie auch mit der Vertreibung der Tierchen ansetzen.
Am besten vertreiben Sie einen Maulwurf durch Geräusche. Recht viel Mühe brauchen Sie sich dafür nicht geben. Lassen Sie Ihren Hund im Garten frei laufen oder schicken Sie Ihre Kinder regelmäßig zum Spielen ins Freie. Sogar Windräder oder Glockenspiele sind ein guter Maulwurfschreck. Der Maulwurf fühlt sich gestört und ergreift die Flucht.
Eine ebenfalls sehr gute Strategie ist es, Gerüche zu verbreiten. Pflanzen Sie zum Beispiel das aus alten Bauerngärten bekannte Liliengewächs Kaiserkrone – dessen Knollen, die etwa 25cm unter der Erde liegen, halten Maulwürfe, Wühlmäuse und andere Wühltiere auf Abstand.
Eine etwas gewöhnungsbedürftigere Methode, aber hier in Ostfriesland aus naheliegenden Gründen durchaus verbreitet: Fischköpfe in Hügel und Gänge stecken. Die feine Nase des Maulwurfs wird so beleidigt sein, dass Sie sie bestenfalls nie mehr zu Gesicht bekommen.
Weitere „aromatische Waffen“ und Hausmittel sind zum Beispiel
oder richtig scharfer Meerrettich, dessen Wurzel Sie entweder zerteilen oder dessen Sud Sie verwenden.
Im Ernstfall können Sie auch zu Mitteln wie “Wühlmaus- und Maulwurfstopp” oder Maulwurfgas greifen. Meist sind diese schadstofffrei und abbaubar – für uns sind sie trotzdem der letzte Ausweg. Darüber hinaus hilft es auch, wenn Sie den Maulwurfshügel immer wieder einebnen oder mit Wasser entfernen, wodurch auch große Teile des Tunnels beseitigt werden.
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